Mütter und dennoch Frauen, zu denen Schiller eine zwar nicht
uneingeschränkte Affinität hatte, die er aber doch mit Empathie
gestaltet. Auch in seinen Briefen tritt nicht ein stereotypes Ideal
hervor, sondern Schiller charakterisiert relativ authentisch, das
kann ihm unterstellt werden, die Frauen seiner Lebenswelt so
unterschiedlich, wie sie sind. Deren Schilderung ist also nicht
Resultat des dichterischen Gestaltungswillens Friedrich Schillers
ist. Und schließlich: das weibliche Prinzip in Schillers
philosophischer Ästhetik - ein weitere Version von Frau, die des
Schönheitsprinzips und der Wahrnehmung von Schönheit. M.a.W.: Wir
müssen ein komplexes Frauenbild annehmen, eines, das dem
lebensfrohen Mann und Heiratswilligen, das dem klassischen Dichter,
und das dem aufgeklärten idealistischen Philosophen Friedrich
Schiller gleichermaßen gerecht wird.
Zu fragen ist also, wie Schiller über Frauen redet, und zwar im
Brief und im Gedicht, im Drama und im philosophischen Entwurf. In
einem Schlusskapitel werden die Grundtypen zusammengeführt und im
Sinn eines Schillerschen Frauen-Ideals interpretiert.
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