beschränkt, es fehlt aber der Sprecher- und Themenbezug. Auch
wörterbuchähnliche, diskursnahe Produkte geben nicht eigentlich die
Komplexität und Kohärenz eines Diskurses wieder.
Bisherige Wörterbücher und Nachschlagewerke sind also nicht
eigentlich nach Diskurskriterien angelegt. Sie sind je spezifisch
diskursgebunden unter der Voraussetzung eines allgemeinen
Diskursverständnisses als gesellschaftliche Kommunikation, ohne
einen eingegrenzten, komplexen und kohärenten Diskurs
lexikographisch darzustellen. Keines der Wörterbücher und
Nachschlagewerke entspricht also der Komplexität und Kohärenz eines
Diskurses, weder bezüglich der Gesamtkonzeption, noch hinsichtlich
der Ausführung einzelner Artikel.
Im Folgenden stelle ich das Konzept eines Wörterbuchs zum
Nachkriegsdiskurs vor. Dazu werden vor dem Hintergrund der
Konstitution des linguistischen Gegenstands 'Diskurs' die Aufgaben
einer Diskurslexikographie beschrieben, und der Typ
Diskurswörterbuch wird in die Wörterbuchtypologie eingeordnet. Auf
dem Raster von fünf Diskursmerkmalen wird anschließend der deutsche
Nachkriegsdiskurs skizziert bevor schließlich das Wörterbuch zum
Schulddiskurs konzeptuell und strukturell dargelegt wird.
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